- Letzte Aktualisierung: 12.03.2023
Aktuelles
"Backstage!"-Autorin Leni Bohrmann erstellte exklusiv diesen Beitrag über den Musikverein Diedesfeld.
Viel Spaß damit!
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25.08.2020 - Heidi gespielt vom Musikverein Diedesfeld am "Achehohl" (manche sagen auch "Achenull").
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26.10.2020 - Unsere Oboistin Alexandra Rottmayer hat keine Mühen gescheut und dieses tolle Video für euch zusammengestellt!
Überzeugt euch selbst - viel Spaß dabei!
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Pressebericht von Gisela Stieve aus der RHEINPFALZ-Ausgabe vom 13.05.2019
Mit Akkuratesse Dramatik erzeugt
Premiere in Diedesfeld: Musikverein tritt erstmals unter neuer Leitung auf
Von Gisela Stieve
Einen mitreißenden und berührenden Konzertabend bot der Musikverein 1953 Diedesfeld unter Leitung seines neuen Dirigenten Wilfried Bernath in der vollbesetzten Festhalle. Kompliment, Herr Dirigent, war verschiedentlich zu hören.
Das Programm stammte querbeet aus dem gesamten Musikschatz und stand damit für das Motto, das der Musikverein verfolgt. Seit Dezember 2018 ist Wilfried Bernath (59) Nachfolger im Dirigentenamt des großen Blasorchesters von Manuel Grund. Nach dem Musikgymnasium studierte Bernath am Konservatorium in Bukarest und an der Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim die Fächer Klarinette und Orchestermusik.Das Frühjahrskonzert war seine Premiere als Leiter der über 40 Musiker. Sein Kommentar am Ende des Konzerts zur Leistung des Orchesters – „es war ok so“ – ließ vermuten, dass er an seine Musiker hohe Anforderungen stellt. „Ein Orchester muss in jeder Weise gut gestimmt sein und angenehm klingen.“ Er wolle keine Noten gespielt haben. Er erwarte Gefühl, Musikalität und Übungsdisziplin. „Sonst hat die Musik keine Aussagekraft“, sagt Bernath. Werner Loh, erster Vorsitzender des Musikvereins, beschreibt den Dirigenten als akkurat. Er habe das Orchester ausbalanciert und dynamischer gemacht.
Die über weite Strecken außerordentliche Qualität des Vortrags zeigte sich in Rhythmus, Takt und Ton. In einem Medley von Gershwin-Themen und der Titelmusik des 007-Streifens Skyfall strahlte Bigband Sound hervor, der auch dadurch unterstrichen wurde, dass die Blechbläser sich von ihren Plätzen erhoben.
In dem Stück Crescendo von Klaus-Peter Bruchmann, das keine Bearbeitung für Blasorchester ist, sondern speziell für diese Formationen komponiert wurde, zeigten die Musiker, mit welchen kleinsten Nuancen sie sich vom Pianissimo zum Forte steigern konnten. Den Spaß am Spiel hat man den Musikern angesehen.
Das Arrangement aus Melodien des Musicals Elisabeth war ein weiterer Hörgenuss. Mit Akkuratesse erzeugten die Musiker Dramatik mit Dissonanzen, die sich in wohlklingenden Melodien entspannt auflöste. Mit geschlossenen Augen konnte man sich in eines der großen Musicalhäuser versetzt fühlen, so präsent und stimmig war das Orchester. All diese Eindrücke ließen das erste Stück des Abends, das für Bläser gesetzte dritte Vorspiel aus Richard Wagners Lohengrin vergessen. Hier fehlte manchem im Orchester der Mut zum richtigen Ton.
Mit Blick auf den Muttertag ließen Bernath und das Orchester des Musikvereins 1953 den Abend mit der melodischen Weise „Hör mein Lied Elisabeth“ aus den fünfziger Jahren sanft und ruhig ausklingen.
Den anhaltenden Beifall hat der Dirigent dann doch wieder etwas relativieren wollen: „Zu viel loben darf man sie nicht, sonst kommen sie nächste Woche nicht zur Probe ...“, sagte er lachend.
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